Informationen zum Wildtierschutzgebiet

Ein paar Regeln befolgen und geniessen. Das lässt sich wunderbar vereinbaren

Seit über 450 Jahren ein Jagdbanngebiet

Der Freiberg Kärpf ist ein Wildtierschutzgebiet, auch Jagdbanngebiet genannt. Dies, weil die Jagd verboten oder eben gebannt ist. Wildtierschutzgebiete sind besonders ausgewiesene, geschützte Lebensräume, die dem Schutz und der Erhaltung von seltenen und – oft durch die Jagd – bedrohten, wildlebenden Säugetieren und Vögeln dienen. Der Freiberg Kärpf besteht bereits seit dem Jahr 1548 und ist das älteste Wildtierschutzgebiet in Europa. Benannt wurde es nach dem Kärpf, dem 2794 m ü. M. hohen Berg, der im Süden das Gebiet dominiert. Umfasst und begrenzt wird das Schutzgebiet von den Flüssen Sernf und Linth. Mit seiner Fläche von 106 km2 ist es nicht nur das älteste, sondern auch eines der grössten heute noch existierenden Wildtierschutzgebiete in der Schweiz.

Landammann Joachim Bäldi stellte an der Sitzung vom 15. August 1548 dem Rat den Antrag, das Gebiet als Wildschutzgebiet zu erklären. Bevölkerungswachstum, Ausdehnung der Alpweiden und insbesondere die Einführung der Feuerwaffen liessen ein Verbot der Jagd auf Gämsen und Murmeltiere notwendig erscheinen. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Freiberg Kärpf als Wildreservoir für Ehrengaben der Regierung sowie für Hochzeiten (Hochzeitsgemsen für Paare, die zwischen Juli und November heirateten) genutzt. Seit 1948 leben im Kärpfgebiet auch Hirsche und 1957 wurden die ersten Steinböcke ausgesetzt. Die Überwachung des Jagdbanns wurde früher den beeidigten Freibergschützen übertragen, den Vorgängern der heutigen Wildhüter. Nur sie waren berechtigt, für Hochzeiten oder Staatsempfänge Tiere zu erlegen. Offensichtlich haben sie ihre Arbeit umsichtig getan.

Im Schutzgebiet um den Kärpf leben heute zahlreiche Steinböcke, Gämsen, Hirsche und Rehe – aber auch Murmeltiere, Adler, Birkhühner und viele andere wildlebende Tiere. Mit etwas Glück und Geduld können diese mit blossem Auge beobachtet werden. Gleichzeitig lädt die traumhafte Berglandschaft mit ihren Bergblumen, Gräsern, Kräutern sowie Felswänden, Bergseen und Wäldern zu unvergesslichen Naturerlebnissen ein. Der Freiberg Kärpf ist ein wahres Paradies mitten im Glarnerland. Er heisst Sie herzlich willkommen mit der kleinen Bitte Rücksicht auf Pflanzen und Tiere zu nehmen.

Für den Erhalt dieser einmaligen Landschaft mit ihren Tieren und um Ihren Aufenthalt im Freiberg Kärpf möglichst angenehm zu gestalten, arbeiten wir alle zusammen:

  • Abteilung Jagd und Fischerei, Kanton Glarus
  • Alp Mettmen
  • Autobetrieb Sernftal
  • Berghotel Bischofalp
  • Berghotel Mettmen
  • Bergli-Alp
  • Elm Ferienregion
  • Gemeinde Glarus Süd
  • Leglerhütte SAC Sektion Tödi
  • Luftseilbahn Kies-Mettmen AG
  • Naturfründehuus Mettmen
  • Pfadiheim Mühlebächli
  • Restaurant Fryberg
  • SN Energie
  • Stiftung Pro Freiberg Kärpf / Mettmen Alp
  • Villa Kunterbunt

Wildruhezonen

Der Winter ist für Wildtiere eine schwierige Zeit

Die Winterlandschaft geniessen und rücksichtsvoller Wintersport ist im Freiberg Kärpf bestens möglich. Einfache Regeln helfen, die Tiere nicht zu stören. Dazu gehört unter anderem die Berücksichtigung der Wildruhezonen und der erlaubten Routen.

Hier geht es zur Webseite der Wildruhezonen vom Bundesamt für Umwelt (BAFU)