Pulverturm
Seit der Gemeindefusion hat das Gebäude den Hauptteil seiner Funktion als Dorfarchiv weitgehend an das Landesarchiv übergeben. Im Obergeschoss bleiben bedeutende Themen wie die Auswanderung von Glarnern in die USA und die Gründung von New Glarus dokumentiert. Das Erdgeschoss beherbergt zahlreiche Exponate zur Glarner Militärgeschichte und zeigt die Herstellung von Schiesspulver.
Der Pulverturm wurde in den Jahren 1756/57 im Auftrag des evangelischen Standes Glarus durch Baumeister Hans Ulrich Grubenmann von Teufen gebaut. Die Reformation im 16. Jahrhundert löste Glaubensstreitigkeiten aus. Diese machten den Bau zur Lagerung des „evangelischen Pulvers“ notwendig.
Der Standort befand sich zur damaligen Zeit aus Sicherheitsgründen etwa 100 Meter ausserhalb des Dorfes. Der Bau ist quadratisch mit einer Seitenlänge von 6.70 m. Die Mauern sind 1.10 m dick.
Zwischen 1842 und 1844 ging der Turm an den Tagwen Schwanden über und wurde als Gemeindearchiv benützt. Nach der Renovation von 1952/53 wurde darin ein Dorfmuseum eingerichtet.